öffentlich
Im Jahr 1414 reiste ein Theologe zum Konzil nach Konstanz, der seine Kirche auf Basis der Bibel reformieren wollte. Trotz freien Geleits kam er in Haft. Da er bis zuletzt jeden Widerruf verweigerte, wurde er 1415 als Ketzer verbrannt. Sein Name: Jan Hus.
Es läutet an der Tür des Pfarrhauses. Eine Familie kommt zum Taufgespräch. Fragend und unsicher schauen mich Mutter, Vater und Pate an. Als sie das Pfarrhaus betreten, spüre ich: Sie betreten einen Raum, der für sie fremd ist.
Das Taufgespräch beginnt zögerlich. Als ich nach einen Taufspruch für ihren Sohn frage, kommt prompt die Antwort: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.“
Am 30. Oktober 2003 erfolgte der Kinostart des Films „Luther“. Viele Menschen lockte er in die Kinos. In der Tat ist „Luther“ ein sehenswerter Kinofilm über das Wirken des Reformators. Eine beeindruckende Szene des Films richtet die Aufmerksamkeit auf eine ärmliche Frau. Aus Scham versteckt sie ihre behinderte Tochter. Martin Luther missbilligt im Film das Verhalten der Frau und ermutigt
sie, ihre Tochter als Geschenk Gottes zu betrachten und mit ihr am Leben der Stadt Wittenberg teilzunehmen.
Argula von Grumbach (1492-1554) - „gelehrt, mutig, glaubensfest“
„Ich möchte, dass wir möglichst viele Lieder hätten, die das Volk während der Messe singen könnte. Aber es fehlen uns die Dichter oder sind noch nicht bekannt, die uns fromme und geistliche Lieder (wie Paulus sie nennt) sängen, die dann geeignet wären, in der Versammlung Gottes immer wieder gebraucht zu werden.“ (Martin Luther).
Die neuen reformatorischen Gedanken fassten auch im Gebiet des Bistums Bamberg rasch Fuß. Der damalige Bischof Georg III. Schenk von Limburg starb am 31.5.1522 in Bamberg. Ihm folgte auf dem Bischofsstuhl Weigand v. Redwitz. Dieser hatte die schwierige Aufgabe, die immer weiter fortschreitende Reformation im Bistum Bamberg im Zaum zu halten. Von entscheidenden Maßnahmen, diese zu bekämpfen, nahm er jedoch Abstand. So wuchs der Einfluss der Luther-Anhänger, da die Beamten und Personen, die Luther nahe standen, ihre Positionen behielten.