Spuren des 1. Weltkriegs in der St. Johanniskirche

Zwei Tafeln erinnern an Gefallene des Ersten Weltkriegs 1914 und die folgenden Kriegsjahre.

Sie hängen rechts und links in den Seitengängen an den Außenwänden der St. Johanniskirche. Meist geht man einfach an ihnen vorüber. Auf beiden Tafeln sind jeweils 31 Namen eingraviert. Die Geburts- und Sterbetage weisen darauf hin, dass die meisten Personen zwischen 19 und 39 Jahren alt waren. Sie haben ihr Leben auf den Schlachtfeldern des 1. Weltkrieges verloren. Die Ortsangaben weisen meist an die Westfront in Frankreich. Hinter jedem Namen verbirgt sich ein ganz eigenes Schicksal eines Menschen, der vermutlich in Forchheim geboren und großgeworden ist, dessen Familie hier wohnte. Diese Tafeln waren oft für Angehörige ein wichtiger Ort des Gedenkens, hatten die meisten doch keine Gräber hier vor Ort, waren die Söhne, die Väter, die Partner irgendwo in der Fremde begraben.

Aus den Kirchenvorstandprotokollen ist zu entnehmen, dass die beiden Tafeln seit Anfang der 20er Jahre in der Kirche hängen. Diese Tafeln waren ein Anliegen der ganzen Gemeinde. Vielleicht sind es Vorfahren Ihrer Familie, oder von jemand, den Sie kennen, und Sie wissen zu einzelnen Namen die Geschichte.

Wenn es der Fall sein sollte, können Sie sich gerne an uns wenden. Es ist wichtig, dass diese Tafeln in unserer Kirche hängen - für jeden sichtbar und öffentlich zugänglich. Sie sind historische Zeugnisse, sie erinnern an die Grausamkeit des Krieges. Sie sind indirekt eine Mahnung zum Frieden aus einer vergangenen Zeit für die Gegenwart und Zukunft, in der Kriege noch immer unzählige Menschenleben zerstören. Es ist angedacht, zu den vorhandenen Tafeln eine Mahntafel zum Frieden anzubringen.              

Elisabeth Düfel