Glis-Positiv

In den fünfziger Jahren befand sich zusätzlich zur Orgel noch ein kleines Orgelpositiv in der Kirche, das im Jahr 1744 vom Nürnberger Orgelbauer Johann Glis erbaut wurde. Es war im Besitz der Familie Winkler von Mohrenfels und stammte aus deren Schloss Hemhofen. Durch Vermittlung des damaligen Pfarrers Rudolf Markert, dessen Frau eine geborene Winkler von Mohrenfels war, gelangte es nach Forchheim in die St. Johannis-Kirche und stand dort zunächst im östlichen Nebenraum. Zum ersten Mal aktenkundig ist das kleine Orgelwerk als in der Kirche befindlich im Jahr 1954. In dieser Zeit wird eine grundlegende Restaurierung des Positivs geplant, aber letztendlich 1961 nur eine kleine Instandsetzung durchgeführt, um es während der Zeit des Umbaus der großen Orgel als Interimsinstrument nutzen zu können. Zu diesem Zweck wurde es auf die Orgelempore transferiert.

Wann die kleine Orgel wieder aus der Kirche kam, ist nicht bekannt. Dies wird jedoch bald nach Beendigung des Orgelumbaus geschehen sein, da ab diesem Zeitpunkt keinerlei Nachrichten mehr über das Positiv überliefert sind. Es darf vermutet werden, dass es in dieser Zeit von seinen Besitzern an das Stadtmuseum München veräußert wurde, wo es sich noch heute befindet.

Die Disposition der kleinen Orgel lautet:

Manual (C-c''')

  • Gedackt 8'
  • Flöt 4'
  • Principal 2'
  • Nazard 3' und 1 3/5'
  • Quint 1 1/3'
  • Octav 1' (ab c'' 2')
  • Tremulant
  • Cymbelstern

Angehängtes Pedal (C-f).